VORSCHAU: Razgatlioglu peilt weitere Siege in Ducatis Heimrevier an, während Bulega auf weiteren Heimsieg aus ist
Die beiden Spitzenreiter im Titelkampf waren bei den Tests in Misano die Schnellsten, wobei sie nur wenig voneinander getrennt waren, während die Meisterschaft die Halbzeit der Saison erreicht.
Die MOTUL FIM Superbike-Weltmeisterschaft macht Station auf dem historischen Misano World Circuit „Marco Simoncelli“ zur sechsten Runde der Saison 2025 – die Saisonhalbzeit wird an der Adriaküste an einem der legendärsten Austragungsorte der WorldSBK erreicht. Zahlreiche leidenschaftliche Ducatisti werden Nicolo Bulega (Aruba.it Racing - Ducati) im Titelkampf anfeuern, und eine Horde von Toprak Razgatlioglu (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team)-Fans, die hoffen, dass er seine Heldentaten von 2024 in Misano wiederholen kann, wird die Ausgabe 2025 der Pirelli Emilia-Romagna-Runde sicherlich einen weiteren epischen Kampf zwischen den beiden liefern, die weiter um die diesjährigen Titel kämpfen.
BULEGA VS RAZGATLIOGLU: Die Halbzeit ist erreicht...
Nach fünf Rennen in der vergangenen Saison hatte Razgatlioglu gerade sein siebtes Rennen in Folge gewonnen – darunter zwei Hattricks in Folge, darunter ein Dreifachsieg in Misano – und führte mit 41 Punkten vor Bulega. Im Jahr 2025 hat sich die Lage jedoch geändert: Nach fünf Rennen liegt Bulega nun mit 31 Punkten vor Razgatlioglu. Das letzte Rennen in Most war eines ihrer besten Duelle, bei dem Bulega „El Turco“ auf der Zielgeraden auf einer Strecke schlug, auf der Razgatlioglu traditionell am erfolgreichsten ist. Jetzt hofft die Nummer 11, diesen Schwung mitzunehmen, um auf heimischem Boden Siege einzufahren, aber er weiß, dass er sich gegen Razgatlioglu mächtig ins Zeug legen muss. Der Hattrick der Nummer 1 im letzten Jahr war der Punkt, an dem einige bei BMW glaubten, dass sie den Titel gewinnen könnten, und genau so kam es auch. Beide waren im Test schnell, unter dem bestehenden Rundenrekord und einen klaren Schritt vor ihren Konkurrenten; die Nummer 11 und die Nummer 1 trennten 0,040 Sekunden, während das Duo rund sieben Zehntel vor Axel Bassani (Bimota by Kawasaki Racing Team) auf Platz drei lag.
DIE VERFOLGERGRUPPE: Mehrere Fahrer im Kampf
Alvaro Bautista (Aruba.it Racing - Ducati) macht auf der Panigale V4 R weiter Fortschritte und konnte beim jüngsten Test in Misano eine neue Ergonomie ausprobieren, um den Rückstand auf Bulega und Razgatlioglu zu verkürzen. Der 11. Platz in der Zeitenliste spiegelte das Tempo der Nummer 19 nicht wider – er war der bestplatzierte Fahrer, der sich am Nachmittag des zweiten Tages nicht verbessern konnte – und er hofft, dass er wieder ganz vorne mitmischen kann. Sam Lowes (ELF Marc VDS Racing Team) war trotz technischer Probleme am ersten Testtag ebenfalls schnell unterwegs und hofft, um einen Podiumsplatz mitkämpfen zu können. Weniger erfolgreich verlief der Test für Danilo Petrucci (Barni Spark Racing Team), der mit weicheren Pirelli-Reifen auf Verbesserungen hoffte. Zwei Stürze am zweiten Tag frustrierten „Petrux“, aber er hofft auf seinen ersten WorldSBK-Podiumsplatz in Misano. Auch Garrett Gerloff (Kawasaki WorldSBK Team) war mit dem Test unzufrieden und hofft, in der Runde noch Boden gutmachen zu können. Ryan Vickers (Motocorsa Racing) war während des Tests in Misano in drei Sektoren schnell, verlor aber im Vergleich zu seinen Konkurrenten viel Zeit in der Curvone. Die Nummer 17 hofft nun, dass er mit mehr Erfahrung auf der Strecke in der WorldSBK diesen Rückstand aufholen kann. Honda hofft, mit Iker Lecuona (Honda HRC) so schnell zu sein wie beim Test, während der japanische Hersteller weiter an der Elektronik gearbeitet hat. Teamkollege Xavi Vierge muss nach seiner Verletzung in Most und der anschließenden Operation am Donnerstag eine medizinische Untersuchung bestehen – er war nicht beim Test dabei, aber das Team erklärte, dass die Runde das Ziel der Nummer 97 sei. Bassani hofft, dass er seine Testform auf einer Strecke fortsetzen kann, auf der er immer gut unterwegs ist, während Teamkollege Alex Lowes beim Test in Misano Schwierigkeiten hatte, ein gutes Gefühl zu finden. Kann er also beim Heimrennen seines Herstellers auf der KB998 Rimini Fortschritte machen?
FORTSCHRITTE? Rea und Locatelli auf der Suche nach Top-Ergebnissen, Rinaldi kehrt in die WorldSBK zurück
Bei Yamaha konnte Jonathan Rea (Pata Maxus Yamaha) seinen „ersten“ Test des Jahres absolvieren – die Wintertests waren durch Regen und dann durch seine Verletzung in Australien unterbrochen worden – und er glaubt, dass er die Yamaha R1 nun so fährt, wie sie gefahren werden soll. Er wird über den Rückstand auf die Spitze enttäuscht sein, aber vielleicht wird die #65 nun beginnen, das volle Potenzial des Motorrads auszuschöpfen. Teamkollege Andrea Locatelli, der gerade einen Zweijahresvertrag bei Yamaha unterschrieben hat, hofft auf seinen ersten Podiumsplatz in Misano, aber es war Remy Gardner (GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team), der den Test als schnellster Yamaha-Fahrer beendete, und die Nummer 87 will seine gute Form fortsetzen. Michael Rinaldi (Yamaha Motoxracing WorldSBK Team) kehrt mit einer Yamaha in die WorldSBK zurück. Es ist das erste Mal, dass er auf einer anderen Maschine als einer Ducati in der Superbike-Weltmeisterschaft antritt, und das auf einer Strecke, auf der er bereits zweimal gewonnen hat. Der Italiener wird bei seinem Comeback in der WorldSBK die Startnummer 12 tragen, da seine gewohnte Nummer 21 bereits vergeben ist. Dominique Aegerter (GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team) und Bahattin Sofuoglu (Yamaha Motoxracing WorldSBK Team) werden erneut auf Punktejagd gehen. Außerhalb von Yamaha beeindruckte Rookie Yari Montella (Barni Spark Racing Team) in Most und war beim Test in Misano schnell. Wird er es erneut unter die Top Ten schaffen? Scott Redding (MGM BONOVO Racing) war nicht beim Test dabei, was ihn vielleicht etwas benachteiligt, aber er kennt die Strecke – 2021 wurde er dreimal Vierter für Ducati. Zaqhwan Zaidi (PETRONAS MIE Honda Racing Team) hat ebenfalls nicht getestet, stattdessen hat das Team Ivo Lopes für den zweitägigen Ausflug verpflichtet, aber der Malaysier wird in Misano neben Tarran Mackenzie wieder auf der CBR1000 RR-R sitzen.
MEDIZINISCHE UNTERSUCHUNGEN VOR DEM RENNEN: Iannone und Vierge müssen sich einer Untersuchung unterziehen
Andrea Iannone (Team Pata GoEleven) ist neben Vierge ein weiterer Fahrer, der sich am Donnerstag vor dem Rennen einer medizinischen Untersuchung unterziehen muss, nachdem er sich bei einem Sturz in Most die Zehen gebrochen hatte. „The Maniac” war kürzlich beim Test dabei, trug einen größeren rechten Stiefel als gewöhnlich und probierte auch eine hintere Daumenbremse aus.
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